Je nach Wohnsituation und individuellen Bedürfnissen gibt es verschiedene Arten von Treppenliften:

1. Sitzlifte:

Sitzlifte sind die gängigste Variante. Sie bestehen aus einem Sitz, einer Führungsschiene und einem Motor. Die Bedienung erfolgt meist per Knopfdruck oder Fernbedienung. Sitzlifte sind ideal für Personen, die sich noch eigenständig sitzen und aufstehen können.

2. Plattformlifte:

Plattformlifte sind speziell für Rollstuhlfahrer konzipiert. Sie bieten eine stabile Plattform, auf der der Rollstuhl sicher transportiert wird. Diese Modelle benötigen mehr Platz und sind teurer als Sitzlifte.

3. Stehlifte (Anlehnlifte):

Stehlifte eignen sich für Menschen, die Schwierigkeiten beim Sitzen haben oder wenig Platz für einen Sitzlift zur Verfügung steht. Hier lehnt sich die Person an eine Rückenstütze, während sie transportiert wird.

4. Hublifte:

Hublifte kommen oft im Außenbereich oder bei kleineren Höhenunterschieden zum Einsatz. Sie funktionieren ähnlich wie ein Aufzug und sind besonders praktisch für Rollstuhlfahrer.

Die Kosten für einen Treppenlift hängen von mehreren Faktoren ab:

• der Art des Lifts

• Länge der Treppe

• baulichen Gegebenheiten

• körperlicher Zustand des Nutzers

Hier sind ungefähre Richtwerte:

• Sitzlift für eine gerade Treppe: ab ca. 3.500 Euro

• Sitzlift für eine kurvige Treppe: ab ca. 8.000 Euro

• Plattformlift für eine gerade Treppe: ab ca. 9.000 Euro

• Plattformlift für eine kurvige Treppe: ab ca. 15.500 Euro

• Stehlift: ab ca. 4.000 Euro

• Hublift: ab ca. 5.700 Euro

Neben den Anschaffungskosten können weitere Ausgaben für Installation, Wartung und eventuelle bauliche Anpassungen hinzukommen.

Die Anschaffung eines Treppenlifts kann eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen.

Glücklicherweise gibt es in Deutschland verschiedene Fördermöglichkeiten und Zuschüsse, die diese Kosten reduzieren können. Im Folgenden werden die wichtigsten Optionen vorgestellt:

1. Pflegekassenzuschuss

Wenn bei Ihnen ein Pflegegrad zwischen 1 und 5 anerkannt ist, haben Sie Anspruch auf einen Zuschuss von bis zu 4.180 Euro pro Person für Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfelds, wie den Einbau eines Treppenlifts. Dieser Zuschuss wird von der Pflegekasse gewährt und muss vor Beginn der Maßnahme beantragt werden. In Haushalten mit mehreren pflegebedürftigen Personen kann der Zuschuss entsprechend multipliziert werden.

2. KfW-Förderung

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bot bis Anfang 2025 mit dem Programm "Altersgerecht Umbauen – Investitionszuschuss (455-B)" finanzielle Unterstützung für barrierefreie Umbauten, einschließlich Treppenliften, an. Dieses Programm wurde jedoch zu Beginn des Jahres 2025 eingestellt. Aktuell gibt es keine Informationen über eine Wiederaufnahme. Es empfiehlt sich daher, direkt bei der KfW nach aktuellen Fördermöglichkeiten zu fragen.

3. Regionale Förderprogramme

Einige Bundesländer, Städte oder Gemeinden bieten eigene Förderprogramme für barrierefreies Wohnen an. Die Bedingungen und Förderhöhen variieren je nach Region. Es ist daher ratsam, sich bei den örtlichen Behörden oder Beratungsstellen über verfügbare Programme zu informieren.

4. Unfallversicherung und Berufsgenossenschaften

Wenn die Notwendigkeit eines Treppenlifts auf einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen ist, können die Berufsgenossenschaften oder die Unfallversicherung die Kosten übernehmen. In solchen Fällen sollte direkt Kontakt mit der zuständigen Berufsgenossenschaft aufgenommen werden.

5. Agentur für Arbeit und Rentenversicherung

Sollte der Treppenlift erforderlich sein, um den Arbeitsplatz zu erreichen oder die berufliche Tätigkeit fortzusetzen, können die Agentur für Arbeit oder die Rentenversicherung finanzielle Unterstützung gewähren. Dies gilt insbesondere, wenn der Treppenlift die Wiedereingliederung ins Berufsleben ermöglicht.

6. Steuerliche Absetzbarkeit

Die Kosten für die Anschaffung und Installation eines Treppenlifts können unter bestimmten Voraussetzungen als "außergewöhnliche Belastungen" steuerlich geltend gemacht werden. Es ist empfehlenswert, hierzu einen Steuerberater zu konsultieren, um die individuellen Möglichkeiten zu prüfen.

Wichtige Hinweise für Sie:

• Antragstellung vor Maßnahmenbeginn: Viele Förderungen setzen voraus, dass der Antrag gestellt und bewilligt wird, bevor der Treppenlift installiert wird.

• Kombination von Fördermitteln: In einigen Fällen können verschiedene Förderungen kombiniert werden. Es ist jedoch wichtig, die jeweiligen Bedingungen zu prüfen, da nicht alle Zuschüsse miteinander kompatibel sind.

• Es empfiehlt sich, frühzeitig Informationen einzuholen und die individuellen Voraussetzungen zu klären, um die bestmögliche finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung eines Treppenlifts zu erhalten.

• Monatliche Mietkosten: ca. 50 bis 150 Euro (je nach Modell und Anbieter)

• Einmalige Installationskosten: ca. 2.000 bis 3.000 Euro

• Eventuelle Kaution oder Servicegebühren

• Mindestmietdauer oft 6 bis 12 Monate

• Langfristig können die Mietkosten den Kaufpreis übersteigen

Vorteile des Mietens eines Treppenlifts:

✔ Geringere Anfangsinvestition – keine hohe Einmalzahlung nötig

✔ Flexibilität – ideal für temporäre Einschränkungen (z. B. nach einer OP)

✔ Wartung und Service meist inklusive – keine zusätzlichen Reparaturkosten

✔ Kein Wiederverkaufsaufwand – nach der Mietdauer einfach zurückgeben

✔ Schnelle Verfügbarkeit – oft kurzfristig lieferbar

Nachteile des Mietens eines Treppenlifts:

✖ Langfristig teurer als ein Kauf – bei langer Nutzung summieren sich die Kosten

✖ Nicht alle Modelle verfügbar – vor allem individuelle Anpassungen sind schwierig

✖ Einmalige Installationskosten – oft vergleichbar mit einem Kaufmodell

✖ Mindestmietdauer bindet finanziell – frühzeitige Kündigung meist nicht möglich

Die Kosten für einen gebrauchten Treppenlift hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter Modell, Alter, Zustand und Treppenverlauf.

Zur besseren Einschätzung – einige Richtwerte:

• Sitzlift für eine gerade Treppe: ab 3.000 bis 5.000 Euro

• Sitzlift für eine kurvige Treppe: ab 6.000 bis 9.000 Euro

• Plattformlift für eine gerade Treppe: ab 5.500 Euro

• Plattformlift für eine kurvige Treppe: ab 10.000 Euro

Zusätzlich können Montagekosten anfallen, die je nach Anbieter zwischen 500 und 2.500 Euro liegen.

Ja. Die Bedienung erfolgt per leicht verständlichem Joystick oder Fernbedienung. Auf Wunsch kann der Lift auch über eine App oder Fernschaltung gesteuert werden.